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Barbara Hambly
Barbara Hambly
geboren: 28.08.1951
in: San Diego, CA

Homepage:
http://www.barbarahambly.com
Ms. Hamblys
persönliches Blog

Links zum Thema:
.|. Bookreporter.com Interview zu
den Benjamin January Romanen

Bibliographie:
1982 .|. The Time of the Dark
     (The Darwath Trilogy)
Excerpt from the Author's Homepage
1983 .|. The Walls of Air
     (The Darwath Trilogy)
1983 .|. Die Entführung auf dem Quirinal .|. Search of the Seven Hills
     (aka The Quirinal Hill Affair)
1984 .|. Die Frauen von Mandrigyn .|. The Ladies of Mandrigyn
     (Sun Wolf and Starhawk)
Excerpt from the Author's Homepage
1985 .|. Ishmael (Star Trek) .|. Ishmael (Star Trek # 23)
1986 .|. Der Zauberturm .|. The Silent Tower Excerpt from the Author's Homepage
     (The Windrose Chronicles)
1986 .|. Der schwarze Drache .|. Dragonsbane (Winterlands)
1987 .|. Die Hexen von Wenshar .|. The Witches of Wenshar
     (Sun Wolf and Starhawk)
1988 .|. Der Megabyte-Magier .|. The Silicon Mage
     (The Windrose Chronicles)
1988 .|. Jagd der Vampire .|. Those who hunt the Night
     (Vampir Serie)
Excerpt from the Author's Homepage
.|. Würmchen
1989 .|. Die Schöne und das Biest, Band 1 .|. Beauty and the Beast
1990 .|. Die Schöne und das Biest, Band 3 .|. Song of Orpheus
     (Beauty and the Beast)
1990 .|. Die dunkle Hand der Magie .|. The Dark Hand of Magic
     (Sun Wolk and Starhawk)
1991 .|. The Rainbow Abyss (Sun-Cross)
1991 .|. Ghost Walker (Star Trek # 53)
1992 .|. The Magicians of Night (Sun-Cross)
1992 .|. Sonnenwolf
     (2 "Sun Wolf" Romane)
1993 .|. Das Dämonentor .|. Dog Wizard (The Windrose Chronicles)
1993 .|. The Armies of Daylight
     (The Darwath Trilogy)
1994 .|. Stranger at the Wedding
     (aka. Sorceror's Ward)
     (The Windrose Chronicles)
1994 .|. Bride of the Rat-God Excerpt from Random House
1994 .|. Kreuzwege .|. Crossroads (Star Trek # 71)
1995 .|. Gefährten des Todes .|. Traveling with the Dead
     (Vampir Serie)
Excerpt from Del Rey
1995 .|. Star Wars. Palpatines Auge .|. Children of the Jedi (Star Wars)
1995 .|. Sisters of the Night
     (Hrsg., mit Martin H. Greenberg)
1996 .|. Die Saga von Darwath 1:
      Mutter des Winters
.|. Mother of Winter
     (The Darwath Trilogy)
1997 .|. Die Farben der Freiheit .|. A Free Man of Color
     (B. January)
Excerpt from Random House
.|. Bookworm's Meinung
1997 .|. Star Wars. Planet des Zwielichts .|. Planet of Twilight (Star Wars) Excerpt from Random House
1998 .|. Die Saga von Darwath 2:
      Die Odyssee des Eisfalken
.|. Icefalcon's Quest
     (The Darwath Trilogy)
Excerpt from Random House
1998 .|. Schatten am großen Strom .|. Fever Season (B. January) Excerpt from Random House .|. Bookworm's Meinung
1999 .|. Graveyard Dust (B. January) Excerpt from Random House .|. Bookworm's Meinung
1999 .|. Die dunkle Brut .|. Dragonshadow (Winterlands) Excerpt from Random House
1999 .|. Gefährtin des Lichts
     (3 Darwath-Romane)
2000 .|. Sold down the River
     (B. January)
Excerpt from Random House
2000 .|. Der Drachentöter .|. Knight of the Demon Queen
     (Winterlands)
Excerpt from Random House
2001 .|. Die upon a Kiss
     (B. January)
Excerpt from Random House
2001 .|. Magic Time (mit Marc Scott Zicree)
2002 .|. Der Sternendrache .|. Dragonstar (Winterlands) Excerpt from Random House
2002 .|. Wet Grave (B. January) Excerpt from Random House .|. Bookreporter.com
2002 .|. Sisters of the Raven First Chapter at TWBookmark.com
2003 .|. Days of the Dead (B. January) First Chapter at Random House
2004 .|. Dead Water (B. January) First Chapter at TWBookmark.com
2004 .|. Night's Edge
     (mit M. Shayne, C. Harris)
2005 .|. The Emancipator's Wife: A Novel
     of Mary Todd Lincoln
First Chapter at Random House
2005 .|. Circle of the Moon First Chapter at Random House
2006 .|. Renfield
2007 .|. Patriot Hearts First Chapter at Random House .|. Bookreporter.com
2008 .|. Homeland

Die Farben der Freiheit      A free man of color
"Die Farben der Freiheit / A Free Man of Color" (Bantam Books, Paperback, Fourth Edition, 1998, gelesen: Dezember 00)
"A lush and haunting novel of a city steeped in decadent pleasures ... and of a man, proud and defiant, caught in a web of murder and betrayal. It is 1833. In the midst of Mardi Gras, Benjamin January, a Creole physician and music teacher, is playing piano at the Salle d'Orleans when the evening's festivities are interrupted - by murder. Ravishing Angelique Crozat, a notorious octoroon who travels in the city's finest company, has been strangled to death. With the authorities reluctant to become involved, Ben begins his own inquiry, which will take him through the seamy haunts of riverboatmen and into the huts of voodoo-worshipping slaves. But soon the eyes of suspicion turn towards Ben - for, black as the slave who fathered him, this free man of color is still the perfect scapegoat ..."

Betrachtet man die eindrucksvolle Bibliographie von Barbara Hambly, so kann man sie beileibe nicht als neue Autorin bezeichnen. Aber für mich war sie eine echte Neuentdeckung, als ich ihre Bücher in einem Laden in New Orleans fand. Die Benjamin January Krimis spielen in einer Zeit, die heute in New Orleans noch ziemlich lebendig ist und über die viele Geschichten kursieren: 1833. Benjamin January ist nach dem Tod seiner Frau aus Paris, wo er als Arzt praktiziert hat, in seine Heimatstadt zurückgekehrt. An eine Ausübung seines Berufs ist garnicht zu denken, sodass er auf sein zweites Standbein, die Musik, zurückgreift, um als Lehrer und auf Bällen seinen Lebensunterhalt zu verdienen. In Paris war er an einen vorurteilsfreien Umgang mit seiner Hautfarbe gewöhnt, aber in New Orleans muss er erst lernen, sich als Farbiger wieder zurechtzufinden, ohne gegen die gesellschaftlichen Konventionen zu verstoßen.
Als aber ein farbiges Mädchen der Gesellschaft ermordet wird, und es so scheint, als würde niemanden interessieren, ob der Mörder gefunden wird oder nicht, nur weil es unter Umständen ein Weißer sein könnte, stellt January seine eigenen Nachforschungen an. Unglücklicherweise muss er den Mörder bald nicht nur aus eigener Neugier, sondern auch aus Lebenserhaltung finden, denn er ist nach kurzer Zeit der Hauptverdächtige.

Das Buch lebt von der Zeit und der Stadt, in der es spielt. Gut recherchiert und unter geschickter Einbindung von historischen Personen, Gebäuden und ihren Geschichten, wie sie heute noch in New Orleans erzählt werden, entfaltet sich ein historischer Krimi vom Allerfeinsten. Wer die Stadt kennt, wird das Buch mit Begeisterung lesen. Und wer sie nicht kennt, wird garantiert sehr neugierig werden. Es ist der erste Band einer Serie, von der bis jetzt vier Bücher erschienen und zwei weitere angekündigt sind. Es gibt also noch viel über Benjamin January zu erfahren. Und darüber, wie man im 19. Jahrhundert in New Orleans gelebt hat.
[Dorothée Büttgen, Januar 01 - Für Fragen und Kommentare gibt's das Forum]

Schatten am großen Strom       Fever Season
"Schatten am großen Strom / Fever Season" (Bantam Books, Paperback, Second Edition, 1999, gelesen: Juli 01)
"The summer of 1833 has been one of brazen heat and brutal pestilence, as the city is stalked by Bronze John - the popular name for the deadly yellow fever epidemic that tests the healing skills of doctor and voodoo alike. Even as Benjamin January tends the dying at Charity Hospital during the steaming nights, he continues his work as a music teacher during the day. When he is asked to pass a message from a runaway slave to the servant of one of his students, January finds himself swept into a tempest of lies, greed, and murder that rivals the storms battering New Orleans. And to find the truth he must risk his freedom ... and his very life."

In New Orleans herrscht das Gelbfieber. Wer es sich leisten kann, hat die Stadt schon längst verlassen, um die Epedemie in gesünderem Klima abzuwarten. Benjamin January wird in dieser Zeit dringender denn je als Arzt gebraucht, um den zahlreichen Totkranken wenigstens das Sterben zu erleichtern. Denn eine richtige Chance gegen die Krankheit hatte 1833 keiner. Diejenigen, die noch in der Stadt geblieben sind, wollen allerdings auch nicht vollständig auf ihr normales Leben verzichten, und so hat Ben immer noch einige Klavierschülerinnen.
Als im allgemeinen Chaos von Flucht und Sterben immer mehr ehemalige Sklaven aus der Stadt verschwinden, geht Ben der Sache nach. Und kommt dabei nicht nur einem grausamen Menschenhandel auf die Spur, sondern setzt auch sein Leben aufs Spiel.

Zwei historische Figuren, um die sich noch heute in New Orleans zahlreiche Geschichten ranken, spielen eine zentrale Rolle in diesem Roman: zum einen Marie Leveau, die legendäre Voodoo-Priesterin. Ihr begegnet Benjamin bei der Pflege der Kranken und auf der Suche nach den verschwundenen ehemaligen Sklaven. Und Madame LaLaurie, die Mutter von Bens Klavierschüerinnen, die hinter ihrer mildtätigen Fassade ein grauenvolles Geheimnis verbirgt: Sie soll auf ihrem Dachboden in der Rue Royale zahlreiche Sklaven grausam zu Tode gefoltert und durch absurde Experimente schrecklich entstellt haben. Während seiner Ermittlungen hört Benjamin immer wieder von den Gerüchten, die sich um Madame LaLaurie ranken. Aber kann eine Frau, die sich freiwillig so hingebungsvoll um die Kranken kümmert, zu solch schrecklichen Dingen fähig sein?

Auch in diesem Roman werden Legende und Fiktion genial miteinander verknüpft. Madame LaLaurie gab es wirklich, und es gibt noch einige alte Dokumente über die besagten Vorfälle, aber was genau geschehen ist, weiß niemand mehr. Doch so wie Barbara Hambly es schreibt, könnte es wirklich gewesen sein. Auf jeder Seite spürt man genau die Atmosphäre von New Orleans und sieht die Straßen und Menschen lebendig vor sich, auch wenn die Geschichte in einem anderen Jahrhundert spielt. Aber wenn es um eine gute Story geht, kümmert das in New Orleans sowieso niemanden.
[Dorothée Büttgen, September 01 - Für Fragen und Kommentare gibt's das Forum]

Graveyard Dust
"Graveyard Dust" (Bantam Books, Paperback, First Edition, 2000, gelesen: Mai 02)
"It is St. John's Eve in the summer of 1834 when Benjamin January - Creole physician and music teacher - is shattered by the news that his big sister has been arrested for murder. The Guards have only a shadow of a case against her. But Olympe - mystical and rebellious - is a woman of color, whose chance for justice is slim. As Benjamin probes the allegation, he is targeted by a new threat: graveyard dust sprinkled at his door, whispering of a voodoo death curse. Now, to save Olympe's live - and his own - Benjamin knows he must glean information wherever he can find it. For in the heavy darkness of New Orleans, the truth is what you make it, and justice can disappear with the night's warm breeze as easy as graveyard dust ..."

Im dritten Teil der Benjamin January Krimi-Reihe muss sich Benjamin mit den Problemen der eigenen Familie auseinandersetzen. Immerhin wird seine Schwester beschuldigt, am Mord eines Mannes beteiligt gewesen zu sein. Um herauszufinden, wer diese schwere Anschuldiung zu verantworten hat, wird er mit einem wesentlichen Bestandteil seiner eigenen Kultur konfrontiert: Dem Voodoo. Als freier Farbiger, der eigentlich einfach nur seinen Lebensunterhalt als Arzt oder Musiklehrer verdienen möchte, würde Benjamin diesen Teil seiner Kultur am liebsten verleugnen, denn er weiß, dass Voodoo ein wesentlicher Grund für das Misstrauen der Weißen gegenüber den Farbigen ist. Wenn er ihnen nutzt, kaufen sich auch die Weißen gerne ein Gris-Gris oder einen Fluch, aber ansonsten ist diese Religion in ihren Augen der Grund für alles Übel in der Stadt. Und denen, die Voodoo praktizieren, wie z.B. Olympe oder Marie Laveau, ist alles zuzutrauen. Auch ein unsinnig erscheinender Mord.

Im Gegensatz zu den beiden vorhergehenden Benjamin-Romanen geht es hier nur um einen einzigen Handlungsstrang: die Lösung des Falles 'Olympe'. Die anderen Bücher waren abwechslungsreich (und teilweise auch ein bisschen verwirrend) weil immer mehrere Sachen gleichzeitig passierten und vorher separate Handlungsstränge plötzlich verknüpft wurden. Der einzelnen Handlung von 'Graveyard Dust' läßt sich gut folgen, aber das Buch ist dadurch nicht ganz so lebendig und turbulent wie die vorherigen Teile. Es hat allerdings ein großes Thema, dass hier wirklich sehr anschaulich gemacht wird: Man erhält, soweit es nur irgendwie möglich ist, eine Ahnung davon, was es heißt, Sklave bzw. Freier Farbiger in New Orleans gewesen zu sein. Die Gefühle und Reaktionen der Farbigen werden hervorragend geschildert und man kann sich erstaunlich gut in ihre Denkweise hineinversezten. Oder es zumindest versuchen.
Mehr sozialkritisch als kriminalistisch ist es nicht unbedingt der spannendste Benjamin-Krimi, aber ein wichtiger Spiegel der Stadt New Orleans und der Zeit, in der er spielt.
[Dorothée Büttgen, Juni 02 - Für Fragen und Kommentare gibt's das Forum]

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